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Mechanische Kühlung ist hier nicht nötig, das spart Energie

Rechenzentrum Ostschweiz, Kanton Appenzell Ausserrhoden, Schweiz

Mechanische Kühlung ist hier nicht nötig, das spart Energie

Rechenzentrum Ostschweiz, Kanton Appenzell Ausserrhoden, Schweiz

Am Rand des Appenzeller Dorfs Gais entsteht das energieeffizienteste Rechenzentrum der Schweiz, wenn nicht gar Europas. Der Superlativ ist nachhaltig begründet – auch mit einem adiabaten Kühlsystem von Hoval.

  • Rechenzentrum
  • Neubau

Im kleinräumigen Appenzellerland befindet sich das energieeffizienteste Rechenzentrum der Schweiz – errichtet von der St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK). Die Attribute des Data Centre: höchste Sicherheit, hohe Kapazität und höchstmögliche ökologische Nachhaltigkeit.

Aufgeteilt auf zwei Stockwerke mit jeweils 450 m² kommen je 150 Server-Racks zu stehen, die seit 2018 Kundendaten speichern. Geschäftskunden, KMU, öffentliche Institutionen, Serviceprovider und Systemintegratoren können im Rechenzentrum Ostschweiz ihre IT-Infrastrukturen sicher und zuverlässig auslagern. Das Rechenzentrum erreicht den höchsten Verfügbarkeitsstandard von 99,998 % gemäß der TIER IV-Zertifizierung. Das umfangreiche Sicherheitskonzept erfüllt ebenfalls höchste Anforderungen. Egal ob KMU Komplettpaket, Einzelracks, private Lounges oder Räume für Großlösungen - das Rechenzentrum Ostschweiz bietet die passende IT-Infrastruktur für jeden Bedarf.

Bild von Rechenzentrum mit Kühen auf der Wiese.

© RZO: Nachhaltige Synergien – Das Rechenzentrum Ostschweiz nutzt seine Abwärme für die benachbarte Käserei.

Energieeffizienz neu definiert

Den Standort Gais haben die SAK mit Bedacht gewählt: Auf 919 Meter über Meer gelegen, ist der Ort klimatisch ideal für ein Data Centre. Freie Kühlung mit angesaugter Außenluft und adiabate Kühlung reichen aus, um die Server-Räume permanent zu kühlen. Eine mechanische Kühlung ist nicht nötig.

Die Klimageräte ServeCool – Hoval hat die Linie spezifisch für Rechenzentren entwickelt – kommen in Gais also ohne Kaltwassersatz zum Nachkühlen und somit ohne Kompressoren aus. Für die adiabate Kühlung wird in den Klimageräten Wasser auf die Außenluft gesprüht, damit sie abkühlt. Die adiabate Kühlung nutzt somit Feuchtigkeit, welche Wärme aus der Luft aufnimmt, um deren Temperatur zu senken. In Gais wird Regenwasser für die adiabate Kühlung gesammelt.
Eingang zum Rechenzentrum Ostschweiz

© RZO: Das RZO erreicht dank adiabatischer Kühlvorrichtung einen in der Branche landesweit einzigartigen Energieeffizienzwert von 1,15.

Kernstück der Klimageräte ServeCool sind die Kreuzstrom-Plattenwärmetauscher. Hoval hat sie gemeinsam mit Hoval Enventus spezifisch für ServeCool entwickelt. Mit ihrer Seitenlänge von 1,20 m gehören sie zu den größten Einzelplatten, die Hoval Enventus herstellt. Das Maß erlaubt eine überdurchschnittlich hohe Rückwärmzahl.

Die Totalfläche der höchsteffizienten Plattenwärmetauscher beläuft sich in Gais auf 1200 m². Da Außenluft und Umluft getrennt durch den Wärmetauscher strömen, kann weder Staub noch Feuchtigkeit in das hochempfindliche Rechenzentrum eindringen.
Klimagerät ServeCool von Hoval

Das Klimagerät wurde speziell für die energieeffiziente Kühlung von Rechenzentren entwickelt.

Klar, die acht ServeCool-Klimageräte pro Stockwerk beanspruchen mit ihren Kreuzstrom-Plattenwärmetauschern ihren Platz. Dafür sind keine Wasserleitungen nötig, um die Wärme abzuführen. Und mit ihrer Effizienz tragen sie maßgeblich dazu bei, dass der PUE-Wert mit 1,15 weit unter dem Durchschnitt von 1,5 für Rechenzentren liegt. Der PUE- oder Energieeffizienz-Wert – PUE steht für Power Usage Effectiveness – errechnet sich aus der Gesamtstrom-Aufnahme geteilt durch den Energiekonsum der Server-Racks.
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Abwärme für die Käserei

Naturreifekeller der Bergkäserei Gais

© Bergkäserei Gais: Im Naturreifekeller der Bergkäserei Gais werden die Laibe von Hand gepflegt.

Und was passiert im Data Centre Ostschweiz mit der Abwärme? Hier blitzt die Pionierhaltung der SAK gleich nochmals auf, und die Technologie kommt zur Natur: Unmittelbar neben dem Rechenzentrum steht die Bergkäserei Gais. Sie wird einen Teil der Wärme nutzen, um Milch zu pasteurisieren.
Christoph Baumgärtner, bei der SAK verantwortlich für den Bau und den Betrieb des Data Centre in Gais, rechnet mit Wärme von 1,5 Mio kWh. „Damit verwerten wir allerdings nur 10% der anfallenden Abwärme“, fügt er an und verweist darauf, dass Abwärme auch zum Heizen des Gebäudes vorgesehen sei.

Der markante schwarze Kubus in Gais hat seine Farbe übrigens von der Photovoltaik, Paneele bedecken das Dach und alle vier Außenwände. Sonnenenergie kann Spitzen abdecken. Und Strom aus Wasserkraft ist immer noch das Kerngeschäft der SAK. Das Data Centre nimmt Nachhaltigkeit sehr wörtlich.
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Rechenzentren und Flugzeuge

Zwei Wissenschaftler kommen zu einem erstaunlichen Schluß: Der Ire Peter Corcoran und der Schwede Anders S.G. Andrae halten in einer gemeinsamen Studie fest, dass der weltweite Energieverbrauch der Rechenzentren vergleichbar sei mit dem Energieverbrauch des globalen Flugverkehrs.

Christian Richter, der bei Hoval die adiabate Kühlung von Rechenzentren verantwortet, fügt eine ebenso überraschende Zahl an: 

Unser System spart im Vergleich zur klassischen Kühlung rund 70% Energie ein.
Überarbeitet im Juli 2023
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